Schalldämpfer Thursday 4. September 14:37 Uhr Age: 17 yrs ![]() Category: Rohrleitungsteile ![]() Schalldämpfer
Ein Schalldämpfer ist eine Vorrichtung zur Verminderung von Schallemissionen. Der geläufigste Schalldämpfer ist der in einem Kraftfahrzeug, der das Auspuffgeräusch verringert. Weniger bekannt ist der Einsatz in Rohrleitungen und Medienführungen der Gebäudetechnik. Hier werden z. B. in Lüftungsleitungen sog. Telefonieschalldämpfer eingesetzt. Es gibt verschiedene Bauarten von Schalldämpfern, die aufgrund verschiedener Wirkungsmechanismen die erzeugte Schallleistung verringern. In der Regel werden Absorptionsdämpfer oder Interferenzdämpfer eingesetzt.Die Schalldämpfer in einer Abgasanlage dienen der Reduzierung des Mündungsgeräuschs der Abgasanlage, die bei Kraftfahrzeugen auch Auspuffanlage genannt wird. Sie sind ebenfalls als Schalldämpfer wirkenden, bedarfsweise vorhandenen Katalysatoren nachgeschaltet. Der Schalldämpfer enthält mehrere (typischerweise vier) Kammern, um das Prinzip der Schallreflexion zu nutzen. Beim mehrfachen Durchlaufen der Innenräume kommt es zu einer Mittelung der Schalldruckamplitude, was eine Reduzierung der Schalldruckspitzen zur Folge hat. Reflexionen werden in einem Schalldämpfer durch Prallwände, Querschnittserweiterungen und -verengungen erzeugt. Jedoch erhöht sich, abhängig von der Konstruktionsweise der Abgasgegendruck. Durch Reflexion werden im Schalldämpfer hauptsächlich die tiefen Frequenzen gedämpft. Ein Absorptionsschalldämpfer enthält poröses Material, im Regelfall Steinwolle, Glaswolle oder Glasfaser, das die Schallenergie teilweise absorbiert, das heißt, in Wärme umwandelt. Der Effekt der Schallabsorption wird durch die Mehrfachreflexion verstärkt. Es ist eine Reduzierung des Abgaslärms um 50 dB(A) möglich, was einer Verringerung des Schalldrucks um den Faktor 300 entspricht. Durch Absorption werden im Schalldämpfer hauptsächlich die oberen Frequenzen gedämpft. Im Regelfall sind in einer Abgasanlage beide Verfahren kombiniert. Entweder als getrennte Schalldämpfer (Mittel- und Endschalldämpfer) oder in einem kombinierten einzigen Schalldämpfer. So kann man ein möglichst breites Frequenzspektrum abdecken. Abgassysteme und insbesondere die Schalldämpfer von Verbrennungsmotoren, die nicht dauernd betrieben werden - wie z.B. Kraftfahrzeuge im Kurzstreckenbetrieb - sind besonders korrosionsgefährdet. An den bei Motorstart noch kalten Wänden des Abgassystems kondensiert Wasser aus dem Verbrennungsprozess, in dem sich aggressive Rückstände (z.B. Schwefel) lösen. Da die Strömungsgeschwindigkeit des Abgases in den Schalldämpfern herabgesetzt ist, sammelt sich das aggressive Kondensat dort und führt zu einer Zerstörung des Schalldämpfers von innen nach außen. Insbesondere im Kurzstreckenbetrieb werden die Schalldämpfer nicht warm genug, um das Kondensat schnell zu verdunsten. Der Einsatz von rostfreien Edelstählen hat die Resistenz der Schalldämpfer gegen korrosive Angriffe deutlich erhöht. Diese chrom- und teilweise nickel- und molybdänhaltigen Stähle werden seit Beginn der 90er Jahre massiv in Schalldämpfern insbesondere der Automobilindustrie verwendet. Sie erlauben den Konstrukteuren Garantien gegen Durchrosten von mehreren Jahren. Die Telefonieschalldämpfer dienen vor allem dazu, eine Schallübertragung zwischen unterschiedlich genutzten Räumen wie z.B. Herren- und Damen-WC zu verhindern. Auch Handfeuerwaffen können mit Schalldämpfern ausgerüstet sein. Diese werden entweder auf das Ende des Laufs aufgeschraubt oder sind wie z. B. bei der MP5 SD oder beim AWS fester Bestandteil der Waffe. Der Schalldämpfer reduziert ausschließlich die Schallemission, die von den beim Schuss aus der Laufmündung ausströmenden, unter hohem Druck stehenden und explosionsartig expandierenden Gasen ausgeht. Die mechanischen Geräusche einer eventuell vorhandenen Nachladeautomatik und der laute Geschossknall von Projektilen, die mit Überschallgeschwindigkeit abgefeuert werden, bleiben unbeeinflusst. Quelle: www.wikipedia.org <- Back to: Fließbild Symbole Verfahrenstechnik |